Äußert der Besteller im Rahmen der Grundlagenermittlung Kostenvorstellungen, denen derArchitekt nicht widerspricht, können sie eine Bausummengarantie begründen. Diesgilt auch für im Laufe der Planung und damit nach Abschluss desArchitektenvertrags durch den Bauherrn geäußerte Kostenvorstellungen, die zurvereinbarten Beschaffenheit erwachsen können. Maßgeblich für die Bemessung desSchadensersatzes wegen Bausummenüberschreitung ist allerdings nur der...
Architekt hat den Besteller auf seine unzureichende Bauüberwachung hinzuweisen, andernfalls handelt er arglistig
Kommt der bauleitendeArchitekt im Rahmen einer komplexen Baumaßnahme seiner intensiven Überwachungs-und Kontrollpflicht nicht nach, ist er verpflichtet, dem Auftraggeber bei derAbnahme seines Werks zu offenbaren, dass er Teile der Ausführung des Bauwerksbewusst vertragswidrig nicht überwacht hat. Unterlässt er dies, hat er einenMangel seines Werks arglistig verschwiegen. Eine solche Maßnahme mit den sichdaraus ergebenden strengen Pflichten hat das OLG München...
Honorarminderung um einen Prozentpunkt, wenn Bautagebuch fehlt
Die Pflicht zum Führen eines Bautagebuchs stellt auch ohne ausdrückliche Vertragsregelung der Parteien eine geschuldete Teilleistung des Architekten dar. Denn in der Regel schuldet der Architekt die Arbeitsschritte als Teilerfolge, die dem Auftraggeber die Prüfung der geschuldeten Erfolge ermöglichen, ihn in die Lage versetzen, Gewährleistungsansprüche gegen Bauunternehmer durchzusetzen und die erforderlich sind, Maßnahmen zur Unterhaltung des Gebäudes zu planen. Fehlt dieser...